Lernpartnerschaft

Eigenschaften Methode/Tool
WM-Kernaktivitätenerzeugen, verteilen, anwenden
TOM-ModellMensch
Intellektuelles KapitalHumankapital
WM-GestaltungsfelderPersonal
AnsprechpartnerRonald Orth
KurzbeschreibungEine Lernpartnerschaft ist ein freiwilliger temporärer Zusammenschluss von mehreren Personen mit dem Ziel, mit und voneinander zu lernen. So kann eine Lernpartnerschaft im Rahmen eines längerfristigen Aus- und Weiterbildungsprogramms (ergänzende Methode) oder als Wissenstransfermethode zw. unterschiedlich weit entwickelten Mitarbeitern zum Einsatz kommen.

Ziele

  • eigene Kompetenzen gegenseitig weiterqualifizieren
  • kritisches Hinterfragen des Lernverhaltens
  • gegenseitige Verbesserung
  • direkte Anwendung von Erfahrungs- und Fachwissen
  • Unterstützung des informellen Lernens
  • Entwicklung langfristiger tragfähiger zwischenmenschlicher Beziehungen ⇒ pos. Effekt auf Wissenstransfer in der Organisation
  • selbstorganisiert gem. Lerninhalte üben und vertiefen (ergänzende Methode)
  • Transfer von erfolgsrelevanten Erfahrungswissen (Wissenstransfermethode)

Rahmenbedingungen

  • gegenseitiger Respekt
  • Neugierde auf Lernangebote anderer
  • Interesse am Erfolg und Wille Verantwortung dafür zu übernehmen
  • Konstruktives Feedback (s. Feedbacktechniken)
  • hohe Bereitschaft zum Austausch und zu Unterstützen
  • ausreichende Zeitressourcen
  • im organisationalen Rahmen: Unterstützung durch Führungskräfte
  • geeignete Lernziele: nicht zu anspruchsvoll, nicht zu vage
  • Festlegung von Erfolgskriterien für Lernziele
  • ausgeprägte Kommunikations- und Kontaktfähigkeiten
  • strukturiertes Denken und Projektmanagementfähigkeiten
  • Selbstreflexion und Teamfähigkeit

Vorgehensweise

1. Vorbereitungsphase
  • Definition von Lernzielen; Kompetenzangebot der einzelnen Lernpartner
  • ggf. Lernpartner-Annonce (Kontaktdaten, Ich suche…, Ich biete…), auch online
  • Kennenlernen, Sympathie
2. Planungsphase
  • (gem.) Lernziele (max. 3), Ausgangssituation
  • Plan entsprechend der Lernziele (Lernpakete, Periodische Termine)
3. Lern- und Reflexionsphase
  • gem. o. getrenntes Bearbeiten der Lernpakete
  • neu gelerntes direkt im beruflichen Kontext anwenden
  • Beobachtung des eigenen Lernprozesses (Lerntagebuch)
  • Treffen zur gem. Sichtung und zur konstruktiven Rückmeldung
4. Abschlussphase (bei Erreichung der Lernziele in entsprechender Qualität)
  • gem. Reflektion ihrer Lernerfahrung
  • Zusammenfassung in einem Abschlussdokument
  • gem. Feiern der Lernerfolge

Praxisbeispiele

Weiterführende Informationen

Ähnliche Methoden/Varianten/Synergieeffekte

  • Mittelmann, A. (2019). Wissensmanagement wird digital. Norderstedt: Books on Demand.